Sonntag, 7. Februar 2021

Infantrieregiment Baden-Baden

Die Infantrieregimenter mit zwei Batallionen sind immer lange in Arbeit, und dann werden plötzlich eine ganze Menge Figuren und Bases fertig für die Vitrine und den Spieltisch. Dieses Mal: Kreisinfantrieregiment Baden-Baden.


Am meisten hab ich mich mit den Fahnen rumgequält. Die Quellenlage ist wackelig, kronoskaf bietet zwei völlig unterschiedliche, jeweils aber ungenau beschriebene, Varianten an. 

Auch längeres Rumrecherchieren und ein Mailwechsel mit den Machern von kronoskaf brachte keine endgültige Klarheit, die Geschichte der verschiedenen Regimenter aus der Ecke mit Umbenennungen und Umwidmungen ist genauso kompliziert wie die Quellenlage zu den Fahnen schlecht ist.

Letztlich hab ich mich für die Option entschieden, von einer Umbenennung des Regiments Rodt in Baden-Baden auszugehen und dessen Fahnen zu nehmen. Immerhin ist darauf das gleiche Wappen wie bei vielen anderen Einheiten des schwäbischen Kreises zu sehen (z.B. ähnlich wie bei den Hohenzollern Kürassieren), auch wenn die Bedeutung dieses Wappens selber wieder einigermaßen rätselhaft bleibt.

Und dann ist das ein Wappen mit blauen Wellenlinien, die gerade auf im Wind flatternden Fahnen echt schwer hinzukriegen sind.

Na ja, vielleicht lenkt ja das eine Geschütz mit fränkischer Bedienung als Regimentsartillerie optisch etwas davon ab...



Freitag, 5. Februar 2021

Workbench snapshots February 2021

 

Zur Zeit sind mal wieder ziemlich viele Projekte in Arbeit. Hier sind ein paar Schnappschüsse von den Dingen, die gerade auf die nächsten Handgriffe warten.

Wie immer kann man auf die Bilder klicken um sie größer zu sehen.

Der Engel Morael

Zunächst der erste Engel für das Ende 2021 erscheinende Skirmishspiel Rapture. Morael war einige Wochen lang im Onlineshop von Gravity Bay zu haben bevor der Kickstarter online ging.

Dieser vierköpfige Engel scheint nach seinen Sonderregeln besonders furchterregend zu sein. Da Menschen oft am meisten Angst haben, wenn sie sich selbst in ihrem Gegenüber in irgendeiner Weise wiedererkennen, habe ich die vier Gesichter mit menschlichen Hautfarben angemalt. Die Flügel möchte ich dann in vier Grundfarben, vielleicht schwarz, rot, blau, grün, lasieren.

Obwohl ich normalerweise mit Wasserfarben arbeite, habe ich für die Engel Metallicfarben eingeplant und mir extra für Morael einen dunklen Kupferton für die aufgesetzten Rüstungsteile am Rumpf gekauft, damit die sich vom hellen Körper selbst abheben.

WH40K Adeptus Militaris: Tempestus Scions (also ungefähr so heißen die, das "High Gothic" vermurkste Küchenlatein von GW macht mich als humanistisch-gymnasiastisch sozialisierten Altsprachler immer total fertig)

Als Fortsetzung für meine kleine "Long Range Desert Group" für WH40K wollte ich eigentlich mal einen ersten Ausflug in die Welt der Premiummodelle von Forge World unternehmen. Die hatten früher mal ein schönes Sortiment von Elysianern, relativ leicht gepanzerten, modern aussehenden Kommandos mit schönen, leichten, mobil wirkenden Fahrzeugen. Aber leider gibts die nicht mehr.

Daher probier ich jetzt mal eine Squad von Tempestus Scions als Elitekommandos. Wie schon oft (zum Beispiel bei den Tau) machen die GW Minis schon beim Zusammenbau Spaß, weil es so viele Möglichkeiten gibt sie auszurüsten und dann auch noch sehr schön und dynamisch zu posieren.

Der gelbe Zettel auf dem Foto ist mein Bauplan für die Squad - bei insgesamt genau zehn Beinpaaren aus zwei Packungen und vorgedachten Kombinationen von Waffen und Armen muss man relativ genau durchplanen, wenn alle Figuren sinnvoll ausgerüstet sein sollen (ich will ziemlich viel Feuerkraft auf die Entfernung, und etwas Bums für Angriffe auf Befestigungen etc.) und die Posen zur Ausrüstung und Rolle der Figur passen sollen (ich möchte die Nahkampfmänner in Wartestellung bauen, die schweren Waffen im Feuer und HQ (Chef, Sani und Funker) irgendwie dynamisch in Aktion.

30mm Flachfiguren von Grünewald, ebenfalls mit Spickzettel für die Planung der Einheit (s. Text)

Eine ähnlich genaue Planung erfordert die nächste Einheit für mein Zinna-Projekt mit historischen Flachfiguren.

Normalerweise male ich hier einfach alle 24 (oder 48) Figuren für ein (oder zwei) Batallione in irgendeiner Reihenfolge und sortiere sie dann beim Aufkleben auf die Bases. Diesmal ist aber das Regiment Ernestinisch-Sachsen der deutschen Reichsarmee dran. Das ist eine der bunten Einheiten, die die Reichsarmee im siebenjährigen Krieg so abwechslungsreich machen. Hier kamen Soldaten aus vier, zeitweise sogar noch mehr, kleinen und kleinsten Staaten zusammen, die jeweils unterschiedlich uniformiert waren.

Wenn ich da die zusammengehörigen Soldaten gemeinsam nach Kompanien aufstellen will, muss ich vorher genau planen welche Figuren welche Uniformen kriegen, damit am Schluss alles zusammenpasst. Mal sehen, obs klappt...

Und weil sie gerade so schön auf dem Kellerregal neben den anderen Projekten standen, hier mal die Figuren, die auf ihre Klarlackbehandlung warten. 
Auf dem Kellerregal warten von vorne nach hinten: 
  • Artillerie für Zinna (links Preußen, rechts ein imperialer Offizier). Die Räder sind für ein halbplastisches Geschütz von Grünewald, das wollte ich mal ausprobieren.
  • die letzten Männer für das Infantrieregiment Baden-Baden, Endergebnis hier zu sehen
  • noch zu bemalen: die zweite Hälfte der habsburgischen Nadasdy Husaren
  • dahinter die Grey Knights und der Tau vom letzten Workbench Update
Und hier sind die bemalten Artilleristen. Die Preussen (in der Schachtel) müssen noch auf die fehlenden Geschütze warten, die Franken (oben) können direkt aufs Base.

Und wenn wir schon bei den Flachfiguren sind: auf dem Spieltisch will ich mal ein Leuthen-ähnliches Szenario nachstellen. Dafür habe ich das Ende eines langgestreckten Hügels in die Mitte des Spieltisches gebaut.

In letzter Minute fiel mir ein, dass ich hier endlich mal ne Gelegenheit habe, ein kleines Diorama einer österreichischen Geschützstellung zu verwenden, das ich vor Ewigkeiten mal gebaut hatte, bevor ich gelernt habe dass man mit Zinnfiguren auch spielen kann. Das Diorama ist natürlich nicht für den Einsatz im Tabletop geplant, sieht aber trotzdem ganz hübsch aus. Es hat sich sogar gelohnt, den Rand der Basis mit Kork zu gestalten, dann stört die fehlende Passform nicht ganz so krass.



Sonntag, 24. Januar 2021

Tabletop Workbench January 2021

 

Yesterday's family afternoon saw three of us painting and building, so here are some photos of the wide range of things we had on the table.

Jakob grabbed one of the Tau and gave it dark red armor.

Kilian continued on one of his Grey Knights. This is a half way snapshot, by now the bolter has a nice, flashy red-white striped design and the mini is ready for the final varnish.

I had just put the varnish on my wheeled Gryffon and used the opportunity to assemble the third wheeled vehicle for my long range desert recce force, the 2nd Volterran desert rats. Photos of the assembled self propelled artillery vehicle and the complete force will follow soon.

And then I did something I rarely spend time on: terrain building.

I had recently discovered I still had a few unbuilt cardboard models for village houses left. These must still be from the time many years ago when I built 6mm Napoleonic armies for an 1813 campaign, using minis from Heroics and Ros. They also offered these cardboard sheets for buildings, I think.

I prefer 6mm buildings for my games with 30mm historical minis because that means the ground scale matches better, e.g. a small village offers enough space for half a batallion or so. With buildings matching the figures' scale you end up with small farm buildings that are wider than the front of an infantry batallion in line formation, so ground scale for such buildings in the scale of the fighting units (not of the individual minis) is easily 100x200m, blocking unrealistically large areas on the playing field.

Here you can see some of the old, and some of the newly assembled, 6mm scale cardboard buildings forming a large farm with a fortified keep on top of the hill, and another small hamlet at the bottom. Both of these will accommodate about 2 stands of infantry (a batallion has six stands), covering a realistic amount of ground.

The cardboard buildings are easy and fast to assemble, have very fine printed detail and are easy to store, set up and also move out of the way. When units occupy the village, you can shift buildings a little bit to free up space for the unit bases without changing the overall shape of the settlement much.

When I was done with the village buildings I even had time to pull out one of my decades old unfinished projects, an Ottoman style minaret from some 18th century royal park in central Europe when pseudo-Turkish buildings, dress and music were fashionable in European courts.

Freitag, 8. Januar 2021

Animation: Falk Gundels Kirche für GK-NF 18

 

Mal wieder ein animiertes Video aus den Fotos vom Abbau, diesmal von Falk Gundels Kirche aus der Baukunst im Kleinen für GK-NF 18.

Damit es etwas flüssiger aussieht habe ich diesmal nach jeden zweiten Stein ein Foto geschossen, insgesamt also deutlich mehr als zuletzt.



Donnerstag, 7. Januar 2021

Anker "Baukunst im Kleinen" GK-NF 18: Kirche (Gundel)

 

Aus der Vorlagensammlung für GK-NF 18 der "Baukunst im Kleinen" habe ich mir die Kirche ausgesucht. Beeindruckende Höhe der Türme, viel umbauter Raum und die volle Ausnutzung des Steinvorrats zeichnet dieses Gebäude aus.

Wie immer kann man auf die Bilder klicken um sie größer zu sehen.

Grundriss. Wie immer entscheidend, hier die Winkel und die Abstände richtig zu legen, damit weiter oben die Bögen und Gebäudeteile sauber ineinandergreifen. Das Gebäude ist aber noch klein genug, dass sich das mit Abstandshaltern erreichen läßt, also ohne gerasterten Boden.

Das Innenleben ist teilweise gar nicht ganz gerade, um Steinmaterial zu sparen:

Seitenwand von innen: am Boden nahe des Eingangs teilweise nur einen halben Würfel breit, wird die Breite von einem Würfel erst in der dritten Lage erreicht.

Sehr schön finde ich an den Ecken der Türme und an den Eingangsportalen die fein gegliederten Vosprünge von einem halben Würfel Dicke an den Türmen und sogar achtel Würfel Dicke an den Portalen (wo das dann auch die Verwendung von vielen Bögenradien ineinander ermöglicht). Es ist faszinierend zu sehen, wie Falk Gundel von Lage zu Lage den immer gleichen Grundriss immer wieder anders aufbaut, um diese vorspringenden Strukturen gut mit dem restlichen Gebäude zu verbinden.


Die Türme wirken mit viel offenem Raum sehr durchsichtig und filigran. Es ist auch durchaus Sorgfalt gefragt, damit die Säulen im richtigen Abstand stehen um die nächste Etage zu tragen, die teilweise aus sehr wackelig aussehenden Anfängen entsteht:


Für die Turmdächer haben mir irgendwie vier Dachsteine von 1/2 Würfel Breite gefehlt, ich glaube 264er. Ich hab dann improvisiert und kleine Schalllöcher eingebaut, vielleicht für eine Vaterunser- und eine Totenglocke jeweils ganz hoch oben im Turm:


Hier ist die fertige Kirche aus der Vogelperspektive:


Zum Abschluss noch ein kleiner Rundgang.
"Hintereingang" von der Seite gegenüber der Turmfassade, an der man sonst eher eine Apsis erwarten würde

Seiteneingang und Turmfenster

Und hier noch einmal die Vorderseite mit der (Renaissance-?) Fassade zwischen den Türmen

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Anker GK-NF 16: Kirche in Tirol (Fritsche)

 

Mir ist mal wieder ein Vorlagenheft des CVA aus dem "Baukunst im Kleinen" Format in die Hände gefallen. Als vorweihnachtliches Thema fiel mir die "Kirche in Tirol" von Rolf Fritsche ins Auge.


Der Steinvorrat wird in manchen Richtungen voll ausgereizt. Zum Beispiel ist die Dachfläche kaum zu toppen, es werden fast alle Dach-Ecksteine verbraucht und die überdachte Fläche noch durch einige Dachfenster vergrößert. Auch die Turmspitze gewinnt durch die Zwiebelform an Höhe, ohne zu riesig zu werden. 

Die kleinen Steine werde sparsam verwendet, und nicht als Dekoteile sondern funktionell für die Dachfenster und die Schallöffnungen im Glockenstuhl.

Die zweifarbige Gestaltung der Wände und Fenstereinrahmungen erlaubt insgesamt eine große Wandfläche.


Es gibt an dieser Kirche viele hübsche Details. Schlicht und nicht überladen, aber sehr abwechslungsreich: jede Seite und jede Ecke sieht andere aus, ganz ohne Wiederholungen. Man sieht das schon bei der Draufsicht auf den halbfertigen Kirchenraum (Bild oben), aber auch beim Rundgang um das fertige Gebäude (unten).








Dienstag, 22. Dezember 2020

Animation: Ankersteine "Ausstellungspavillon"

 

Auch von meinem letzten Ankersteingebäude, dem GK-NF 18 Ausstellungspavillon, hab ich beim Abbau Fotos gemacht und zu nem Trickfilm zusammengestöpselt. Viel Spaß damit.