Donnerstag, 21. August 2025

SBOA 2025, Donnerstag

Der zweite Tag begann mit luxuriösem (drei Gitarren, insgesamt drei Frauen und drei Männer auf der Bühne und damit eine der ganz wenigen Bands mit 50% Frauenquote) und hartem Powermetal von Frozen Crown. Da könnte man sich dran gewöhnen.

Frozen Crown
Danach Warmen: schon auf Platte richtig gut, live auch. Mit vielen Verbeugungen vor Alexi Laiho und Children of Bodom, unter anderem mit einem tollen Cover und zum Abschluss mit "I'll be watching you". Hier stimmt alles: abwechslungsreiche, technisch gute Musik; sogar das Keyboard wird von einem auf der Bühne anwesenden Musiker bedient, und die Leute haben ihren Spaß.


Die nächste Band steigerte die Frauenquote dann auf 100%: Hanabie, eine japanische "Girl Band", die richtig wummernde Death Metal Klänge mit JPop Optik verbinden. Musikalisch coole Mischung von Vertrautem und Ungewohntem und ein sehr sympathischer Bühnenauftritt.


Die Leute hatten sichtlich ihren Spaß, trotz heißer Sonne und trockenem Boden. Es gab viel Pitbetrieb in allen Spielarten, und entsprechend viel Staub aufgewirbelt.


Ensiferum spielten professionell und engagiert, mit Biss und genug fast Powermetal-mäßiger Eingängigkeit. Ich war vorher nicht sicher ob ich noch bleibe oder länger Pause mache, war dann doch froh dass ich mir die angehört habe.

Ensiferum
Als nächstes gabs wieder einmal was spannendes an der kleinen Campsite Circus Bühne: Balance Breach. Im Lineup stand was von Melodic Death und Djent, ich hätte es ganz amateurhaft in die Core-Schublade getan. Jedenfalls ein Auftritt voller ungebändigter Energie einer jungen Truppe aus Finnland, echt gut.

Balance Breach

Schnappschuss aus dem Publikum bei Balance Breach: was die Leute so alles im Rucksack haben...

Auf der nächst größeren Bühne hatten dann Hiraes einen leider nur sehr kurzen, dafür aber beeindruckend konzentrierten und rumpligen Auftritt. Einfach guter Melodic Death Metal von Leuten, die wissen was sie tun. Professionell und gleichzeitig sehr authentisch, so wie auch der bemerkenswerte Ausflug der Sängerin Britta Goertz als Nothelferin für HSB, denen bei der diesjährigen Albumreleasetour der Sänger ausgefallen war.


Destruction boten dann, wieder eine Bühne größer, Old School Thrash von alten Herren der ersten Stunde des Thrash in Deutschland, die auch nach langer Zeit offensichtlich noch Freude daran haben, zusammen auf der Bühne zu stehen.


Schließlich führte mich der Abend zur  Hauptbühne und Gojira als einem der ganz großen Headliner. Wuchtige und wummernde Gitarren, sperrige Rhythmen, mal richtig trocken, mal weich wie Brei oder zäh wie Melasse, aber immer großes Kino - musikalisch wie von der Lichtshow. Zwar ohne Opernsängerin, aber selbst das "Mea Culpa" von der Olympiaeröffnung war dabei.




Mein Lieblingsfoto diesen Jahres ist auch von Gojira - einmal hab ich das Feuerwerk erwischt und sogar noch einen Crowdsurfer vor der Kulisse.


Den Abendabschluss gab dann Kanonenfieber. Diesmal auch auf der Hauptbühne und mit einzeln inszenierte Stücken mit Klamottenwechsel von Soldat zu Mineur zu Matrose und Bühnenbildwechsel von Schützengraben zu Kriegsschiff. Am Schluss wird der Kommandeur zum Tod mit Schädelfratze.

Kanonenfieber im Schützengraben...

Wieder eine sehr beeindruckende Gesamtshow, merkwürdig nur wenn dann trotz der Black Metal Klänge und des eher schweren Themas ein Moshpit und viele Crowdsurfer ausgelassen "feiern", ich finde es schon iwie komisch wenn die Leute lauthals mitsingen statt das Ganze eher auf sich wirken zu lassen.

... und auf dem Kriegsschiff 


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