Donnerstag, 10. August 2017

Wacken Gesamtrückblick

Also, da waren wir jetzt doch an einem ganz besonderen Ort, an dem man Dinge sehen kann, die es sonst nicht so gibt. Zum Beispiel

  • ein Brautpaar in schwarzem Anzug, weißem Brautkleid mit Reifrock und beide in Gummistiefeln
  • gigantische Bühnentechnik (das sieht Kilian als Experte besser als ich, aber zB auf den beiden Hauptbühnen je 3x3 separat absenkbare Traversen mit insgesamt u.a. je 88 Moving Heads, Pyrotechnik mit zehn Meter hohen Stichflammen und einem 12 Meter hohen Kuhschädel aus Stahl, der nachts brennend beleuchtet wird)
  • tausende schwarz gekleidete Metalheads, die unter Anleitung einer Krabbe den Crabulon tanzen und gemeinsam "ein gekochtes Ei" brüllen
  • eine richtig gute, richtig große Blaskapelle der freiwilligen Feuerwehr im Dorf, die den ganzen Metallern mit Schlagermedley, Bierzeltmusik, klassischer Blasmusik und einem Hardrockmedley einheizt
  • mehr Männer im (Schotten)Rock als Frauen im normalen Rock
  • Musik, die so laut ist, dass man sie nicht nur mit dem Bauch, sondern sogar mit den Füßen spüren kann, weil der gesamte Zeltboden bzw. vor den Hauptbühnen noch 50 Meter von den Lautsprechern der Acker mitvibriert
  • Festivalbesucher mit Krücken, Rollstuhl, Blindenstock und so weiter, die genau so durch den Matsch waten und genau so feiern wie alle anderen
Für mich war es Premiere in vieler Hinsicht...
  • erstes mehrtägiges Musikfestival (ich war vorher nur mal auf dem Christmas Rock in Herne und auf dem Himmelfahrtfestival in Heilbronn)
  • erstes Mal freiwillig und zu zweit Zelten (bisher nur einmal Zeltlagermitarbeiter...)
  • außer Status Quo hatte ich alle Bands erst bei der Wackenvorbereitung gehört, also alles neue Musik

Kilian hat außer diesen Premieren auch noch andere Dinge zum ersten Mal erlebt (glaube ich zumindestens), zum Beispiel

  • Altrocker wie Status Quo und Alice Cooper gehört und dann auch gleich noch live gesehen
  • sich einmal absichtlich und einmal unabsichtlich in eine Moshpit gestürzt
  • Auf einem kleinen, wackeligen Camping-Gaskocher Rührei gebraten
  • Dreck und Bier von Crowdsurfern auf die Jacke gekriegt
  • im Beer Bong gegen Papa gewonnen
  • in einem Konzert (Orange Goblin) in der ersten Reihe gestanden während die Party voll abging

Mein musikalisches Gesamtfazit ist, dass ich wohl vor allem in dem Dreieck zwischen Thrash, Doom und Death Metal meine Präferenzen habe. Im Nachhinein habe ich mich da jetzt durch Wikipedia gelesen, das passt alles ganz gut zusammen... Kilian ist wohl eher so auf Viking / Folk / Pirate Metal und mit den großen Headlinern wie Volbeat, Amon Amarth und jetzt auch Alice Cooper unterwegs.

Dementsprechend hat er sich auch T-Shirts von Amon Amarth, Korpiklaani und Alestorm mitgenommen; ich hab mich gefreut eins von Nile zu ergattern (und noch das "Under the Red Sun" Shirt von Amorphis, die wir unter diesem Motto 2015 in Nürnberg mit Arch Enemy und Nightwish gesehen hatten). Von Ahab hab ich mir im Nachgang noch ein Souvenir bestellt.


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