Posts mit dem Label SBOA werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label SBOA werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 26. August 2025

SBOA 2025, Samstag

Eine von vielen schönen Neuetdeckungen für mich: 3 Inches of Blood eröffnete den Samstag als stabiler Einstieg. Schöner old school Metal mit zwei Sängern (Falsett und Growl).


Dann am Rande reingehört bei Terrorpy. Brachiale Death Metal Growls über sperrigen, aber treibenden Basslinien und Rhythmen.

Von Terrorpy hab ich kein Foto, dafür hier ein paar Aufkleber an einer Wand im Sanitärbereich. Das mit Xsälzbrot versteh ich ja als Reverenz an die schwäbischen Ursprünge des SBOA, aber Deizisauer Kinderfest? Hä?

Angelus Apatrida waren dann mit solidem Thrash ein weiterer Act wie schon auf dem BiB gehört.


Und gegen die Hitze gabs für die Ausdauersportler im Circle Pit den Feuerwehrschlauch.

Das macht auch den Grabenschlampen (TM) Spaß: Anfeuchten der ausgetrockneten vorderen Reihen 

Ein weiterer toller Auftritt kam von Vader: richtig uriger,  rumpliger Death Metal aus dem Bilderbuch.


Nicht so vom Hocker gerissen haben mich Tarja Turunen und Marko Hietala: na ja, es hatte was von Musical mit verzerrten Gitarren, präsentierte Tarjas (zugegeben gute) Stimme und Markos bescheidene und freundlich-selbstironische Art, allerdings wenig von seiner Stimme wegen schlecht abgemischtem Mikro. 

Von der größten dann mal wieder an die kleinste Bühne für einen radikalen Tonartwechsel mit Revnoir: viel Core, wenig Metal; sehr stark übersteuert-wummernde Grundtöne, wohl teilweise absichtlich von der Bühne und teilweise vom automatisch laufenden Synthesizer, der dann aber auch mal zum manuell gespielten Klavier für eine Ballade wurde. Was es an den Rändern des musikalischen Metal-Spektrums so alles gibt und den jungen Leuten gefällt... es macht jedenfalls Spaß, den Musikern und dem Publikum zuzusehen und den Spaß an der Musik zu erleben.


Zum Abschluss gings nochmal zurück an die große Hauptbühne zu Machine Head als Grande Finale: großes, animiertes Bühnenbild, große, abwechslungsreiche Musik, großer Circlepit und sehr viel Verkehr auf den Crowdsurferstrecken (ich stand zum Glück seitlich vor dem Pit, da kamen weniger Surfer durch).


Einfach schön, in so einer großen feiernden Menge mittendrin zu sein und das tosende Leben zu genießen. Das gilt auch für das Festival insgesamt - wir haben trotz meiner Befürchtung, dass sich das abenteuerliche Entdeckertum nach ein paar Jahren etwas abnutzt, sehr viel Musik gehört und ich für mich habe auch viel Neues kennengelernt.



Freitag, 22. August 2025

SBOA 2025, Freitag

Der Freitag begann mit LIK - solider Death Metal aus Schweden mit viel guter Laune und, zur Abwechslung und bei der Hitze von vielen gerne mitgemacht bei einem langsamen Stück mit einem rappelvollen Circle Pit in zombie-mäßiger Zeitlupe.


Danach gings zu einem weiteren "Aufsteiger", zuletzt hier gehört an der T-Stage, diesmal aber an der Hauptbühne: Turbobier mit den bekannten Schlagern vom Kiwara über den Fußballplatz ohne Bier bis zu Arbeitslos durch den Tag. 


Die Polonaise wurde am Schluss dann zur Pogonese, und der Sänger nahm ein Bad in der Menge.

Der Sänger von Turbobier geht baden

Danach wurde es wieder klassisch mit Evil Invaders: ein paar lange Schlakse in Leder rocken richtig Old School. Schöner und bilderbuchmäßiger geht es kaum. Und die schönsten Momente sind wie so oft zu erleben an der kleinen Wera Tool Stage.


Eine weitere Neuentdeckung für mich und an der kleinsten Bühne waren Obscurity: die deutsche Antwort auf Amon Amarth, teilweise etwas trockener und schroffer, aber richtig guter Death Metal mit Wikingerthema und Biss.


Schon oft gehört habe ich dagegen Obituary; die Band ist ein bisschen wie ein guter Whisky, den man immer wieder gerne probiert und jedes Mal noch mal Neues entdeckt. Die rocken einfach - eigentlich geradeaus und ohne Tricks, aber wahrscheinlich kann man sie genau deshalb so gut und oft anhören.


Bei Warbringer hab ich diesmal nur teilweise reingehört, die kenn ich ja und hatte sie grade vor kurzem schonmal als Support und auf dem BiB gehört.


Zum Tagesabschluss gab es der späten Stunde angemessen Tapetenwechsel für Harakiri for the Sky. Post Black ist ein reizvolles Genre (siehe zB bei uns in der Gegend Entgeist, Finsterforst) und das hier war gut gemacht. Schade nur dass der Synthi eingespielt ist. Ach ja, und das war eine weitere Band, die ich beim Baden in Blut Festival im Juli verpasst hatte - es hat schon auch Vorteile wenn manche Bands mehrere Festivals des Sommers abtingeln.

Gute-Nacht-Lieder von Harakiri for the Sky


Donnerstag, 21. August 2025

SBOA 2025, Donnerstag

Der zweite Tag begann mit luxuriösem (drei Gitarren, insgesamt drei Frauen und drei Männer auf der Bühne und damit eine der ganz wenigen Bands mit 50% Frauenquote) und hartem Powermetal von Frozen Crown. Da könnte man sich dran gewöhnen.

Frozen Crown
Danach Warmen: schon auf Platte richtig gut, live auch. Mit vielen Verbeugungen vor Alexi Laiho und Children of Bodom, unter anderem mit einem tollen Cover und zum Abschluss mit "I'll be watching you". Hier stimmt alles: abwechslungsreiche, technisch gute Musik; sogar das Keyboard wird von einem auf der Bühne anwesenden Musiker bedient, und die Leute haben ihren Spaß.


Die nächste Band steigerte die Frauenquote dann auf 100%: Hanabie, eine japanische "Girl Band", die richtig wummernde Death Metal Klänge mit JPop Optik verbinden. Musikalisch coole Mischung von Vertrautem und Ungewohntem und ein sehr sympathischer Bühnenauftritt.


Die Leute hatten sichtlich ihren Spaß, trotz heißer Sonne und trockenem Boden. Es gab viel Pitbetrieb in allen Spielarten, und entsprechend viel Staub aufgewirbelt.


Ensiferum spielten professionell und engagiert, mit Biss und genug fast Powermetal-mäßiger Eingängigkeit. Ich war vorher nicht sicher ob ich noch bleibe oder länger Pause mache, war dann doch froh dass ich mir die angehört habe.

Ensiferum
Als nächstes gabs wieder einmal was spannendes an der kleinen Campsite Circus Bühne: Balance Breach. Im Lineup stand was von Melodic Death und Djent, ich hätte es ganz amateurhaft in die Core-Schublade getan. Jedenfalls ein Auftritt voller ungebändigter Energie einer jungen Truppe aus Finnland, echt gut.

Balance Breach

Schnappschuss aus dem Publikum bei Balance Breach: was die Leute so alles im Rucksack haben...

Auf der nächst größeren Bühne hatten dann Hiraes einen leider nur sehr kurzen, dafür aber beeindruckend konzentrierten und rumpligen Auftritt. Einfach guter Melodic Death Metal von Leuten, die wissen was sie tun. Professionell und gleichzeitig sehr authentisch, so wie auch der bemerkenswerte Ausflug der Sängerin Britta Goertz als Nothelferin für HSB, denen bei der diesjährigen Albumreleasetour der Sänger ausgefallen war.


Destruction boten dann, wieder eine Bühne größer, Old School Thrash von alten Herren der ersten Stunde des Thrash in Deutschland, die auch nach langer Zeit offensichtlich noch Freude daran haben, zusammen auf der Bühne zu stehen.


Schließlich führte mich der Abend zur  Hauptbühne und Gojira als einem der ganz großen Headliner. Wuchtige und wummernde Gitarren, sperrige Rhythmen, mal richtig trocken, mal weich wie Brei oder zäh wie Melasse, aber immer großes Kino - musikalisch wie von der Lichtshow. Zwar ohne Opernsängerin, aber selbst das "Mea Culpa" von der Olympiaeröffnung war dabei.




Mein Lieblingsfoto diesen Jahres ist auch von Gojira - einmal hab ich das Feuerwerk erwischt und sogar noch einen Crowdsurfer vor der Kulisse.


Den Abendabschluss gab dann Kanonenfieber. Diesmal auch auf der Hauptbühne und mit einzeln inszenierte Stücken mit Klamottenwechsel von Soldat zu Mineur zu Matrose und Bühnenbildwechsel von Schützengraben zu Kriegsschiff. Am Schluss wird der Kommandeur zum Tod mit Schädelfratze.

Kanonenfieber im Schützengraben...

Wieder eine sehr beeindruckende Gesamtshow, merkwürdig nur wenn dann trotz der Black Metal Klänge und des eher schweren Themas ein Moshpit und viele Crowdsurfer ausgelassen "feiern", ich finde es schon iwie komisch wenn die Leute lauthals mitsingen statt das Ganze eher auf sich wirken zu lassen.

... und auf dem Kriegsschiff 


Mittwoch, 20. August 2025

SBOA 2025, Mittwoch

Nach überschaubaren Verzögerungen auf dem Hinweg (weniger als eine Stunde Stau am Einlass) und Zeltbau zwischen zwei unkomplizierten und festivalerfahrenen Nachbarn gings gleich los vor die Bühnen.

Hellripper: hatte ich auf dem Baden in Blut noch verpasst, aber viel gutes darüber gehört. Richtig guter Speed Metal, und gleich der erste  crowdsurfende Sänger / Gitarrist. Brettharter Einstieg, und es ging solide weiter.

Hellripper eröffnen unser SBOA gleich druckvoll und schnell.

The Halo Effect waren wie auf dem BiB und auch sonst schon oft mit Vergnügen gehört ein solider Headliner auf der Hauptbühne mit viel Melodie und Mikael Stannes unverwüstlich sonniger Bühnenpersona.

The Halo Effect - auf die Schweden ist einfach Verlass.

Dann gings zum ersten mal an die kleinste Bühne, Campsite Circus, wo diesmal nicht nur Partykram lief sondern viele durchaus hörenswerte Spezialitäten ab vom Mainstream. In diesem Fall Mawiza aus dem Süden Chiles, die in indigener Sprache singen. Brachiale Gitarren wie Sepultura, brutaler Gesang wie sonst eher im Core, aber auch traditionelle  klängen als Hauptthema, nicht nur als gelegentlicher Ausflug wie bei Soulfly, dazu sperrige Rhythmen wie Meshuggah und schamanenarrige Gesten und Gesangspassagen. Sehr merkenswert.


Abschluss des ersten Tages war dann ein Licht- und Klangbad bei Solstafir. Fast schon psychedelic Blues Rock mit metalmäßig verzerrten Gitarren, unaufgeregt und immersiv.

Solstafir. Die Bearbeitung der E-Gitarre mit dem Geigenbogen kannte ich bisher nur von "Mama kuck mal was ich kurioses kann" Videos auf Youtube, hier war es plötzlich ein ganz stimmiges Element.


Freitag, 28. März 2025

SBOA 2024: Samstag

Der Samstag begann mit einer gut gelaunten, bunten Thrash Combo aus Österreich. Eigene Nummern, nicht ganz ernst gemeinte Cover mit allen möglichen und unmöglichen Standards auf Thrash gebürstet und einer entsprechend den häufigen Aufforderungen auch sehr lebhaften Moshpit: Insanity Alert.

Insanity Alert

Unearth war auch ein Act, auf den ich sehr neugierig war. leider ist mir jetzt, als ich ein halbes Jahr später diese Zeilen schreibe, nicht mehr viel im Gedächtnis geblieben. Ich muss iwie versuchen diese Gagebucheinträge in Zukunft wieder etwas zeitnäher zu schreiben.

Unearth

Wo Unearth eine Neuentdeckung war, gings mit Burning Witches mit dem Gegenteil weiter: diese Band mit lauter Damen aus der Schweiz hatte ich schon mehrfach live erlebt, und auch wenn dann der Reiz des Neuen fehlt macht es doch Spaß Bands zu hören, von denen man weißwas man erwarten kann und dass es Spaß machen wird.

Burning Witches

Ein deutscher Klassiker, auf den ich mich sehr gefreut hatte und die wirklich eine tolle Show abgeliefert haben: Sodom. Wie so viele große Bands aus den Anfangszeiten des Metal hatte ich auch diese Band und ihre Sachen nicht wirklich vor Augen, habe mich gefreut sie ihre Sachen mal live spielen zu hören und höre seitdem auch immer wieder gerne mal von Konserve gerne rein.

Sodom

Der Fluch der großen Festivals mit mehreren gleichzeitig bespielten Bühnen ist, dass man nicht immer alles hören kann worauf man Lust hat. Diesmal habe ich Sodom in Ruhe zuende gehört, obwohl ihr Set weit in den Hesdlinerslot reinging, und bin dann nur kurz zur Main Stage gewandert um aus großer Entfernung ein bisschen HSB Vibes mitzunehmen. Auch aus großer Entfernung großes Kino, und nachdem ich die schon mehrmals mit großem Vergnügen erlebt habe war es diesmal auch ok, Sodom und danach auch Myrkur in Ruhe anzuhören.

Immer eine große Show: Heaven Shall Burn

Ganz andere, leise Töne schlug Myrkur an. Da klingt auch jedes Album sehr anders, aber diese feenhafte Frau ist schon ein tolles Erlebnis. Ein bisschen albern fand ich, wenn bei einer ansonsten ja sehr demonstrativ religionskritischen Community plötzlich ein fast schon kindergottesdienstmäßiges (einfaches, nettes, liebenswürdiges) Loblied auf Odin zum Mitsingen angestimmt wird, aber davon abgesehen fand ich den Auftritt sehr stimmig und athmosphärisch.

Myrkur

Eine Band, die immer wieder auf meinem Festivalkalender in der Kategorie steht "anhören wenn's reinpasst" ist Insomnium. Am letzten Abend dieses Summer Breeze hat's reinpegasst, ich konnte sie in aller Ruhe anhören und es hat Spaß gemacht, auch wenn zu später Stunde der Kopf mal wieder so voll war dass vielleicht nicht so viel hängengeblieben ist wie angemessen wäre.

Insomnium

Und der krönende Abschluss früh am Morgen: Arkona. Die habens zum Kehraus nochmal richtig krachen lassen, ich hatte mich auch schon echt lange drauf gefreut.

Arkona


Freitag, 21. März 2025

SBOA 2024: Freitag

Vor den Bühnenfotos mal zwei Schnappschüsse vom Campingplatz.

Grüße aus allen Landesteilen und Herkunftsländern der Metalheads sieht man an den Camps. Außerdem sind die Flaggen natürlich gute Orientierungspunkte beim Fußweg durch den doch recht ausgedehnten Campingplatz.

Flaggen meiner alten und neuen Heimat nebeneinander - schön!

Auf vielen Festivals werden die Bierdosen gesammelt und das Pfand für nen guten gespendet. Auf dem Summer Breeze 2024 kamen 300.000 Dosen (Flaschen sind ja wie alles Glas aus Sicherheitsgründen verboten) zusammen, also 75.000 € für soziale Projekte des "diakonischen" Zweigs des Rotaryclub. In diesem Fall sogar von der Jugend aus der Region in der mein Vater im Rotaryclub aktiv ist.

Pfandsammler:innen der Rotary-Club Projektabteilung

Nur nebenbei reingehört, aber in guter Erinnerung, und wenn's nur wegen dem Namen "Disentomb" ist:

Disentomb - Band oder Magic-Karte?

Inzwischen schöne Tradition für mich sind die Lokalmatadore von Necrotted, da schepperts immer sehr solide.

Necrotted

Headliner am Abend mit gewohnt großem musikalischen, bühnenbildnerischem und performativen Aufwand: Amon Amarth. 

Amon Amarth


Als Abwechslung von all dem Wikingermetal dann was rumpliges, schwarzes: Imperium Dekadenz.
Imperium Dekadenz

Und zum Abschluss des Tages noch Moonspell, tja, was war das: etwas melodisch, fast symphonisch; vokal mit teils großer Geste; laut Etikett auch etwas Black und aus Portugal. Hm. Vielleicht war ich einfach schon zu müde, aber iwie ist das bei mir eher in der Schublade "ganz nett aber muss nicht" gelandet. 

Moonspell




Freitag, 3. Januar 2025

SBOA 2024: Donnerstag

Tageseröffnung am frühen Morgen (na ja, jedenfalls vor 12:00) war Dust Bolt, richtig schön Old School auf die Nase.

Dust Bolt

Danach auch als Mittagsact: Crypta. Die Damen liefern auch zuverlässig gute Laune und ordentliche Musik ab.

Crypta

Dann mal unvorbereitet reingehört bei Aborted. Vermutlich hat man da (wie fast überall) mehr davon wenn man die Sachen kennt, aber auch spontan ist das einfach ein fettes Sounderlebnis.

Aborted

Danach gings dann Schlag auf Schlag mit großen Namen (jedenfalls was mich angeht): Jinjer mit gewohnt guter Bühnenshow und enorm gut gelauntem Publikum trotz der ja doch immer wieder recht sperrigen Musik.

Jinjer

Nicht von Anfang bis Ende durchgehört (das Genre "wir verarbeiten Traumata unserer Kindheit indem wir Kindergottesdienst für Erwachsene spielen" ist nicht so mein Ding), aber doch ein großer Name und ein beeindruckender Auftritt: Behemoth.

Behemoth

Evil Invaders mussten iwie kurzfristig absagen, schade - die hätte ich wirklich gerne mal wieder gehört seit dem SBOA 23-Warmup
Beim Ersatzact Green Lung hab ich nur im Vorbeigehen reingehört, hatte mir aber bei den Schlagworten Stoner / Old School nicht so munteren, schön hart gespielten Rock'n'Roll in Old School Metal Stil erwartet. Ein nächstes Mal stehen die sicher weiter oben auf der "möchte ich mal anhören" Liste.

Green Lung

Headliner des Abends waren dann Dark Tranquillity
Abgesehen davon dass mir der Musikstil einfach liegt, bin ich auch je länger je mehr ein großer Fan von Mikael Stannes unpratenziöser Bühnenpräsenz. Der haut die Musik wuchtig raus, hampelt ansonsten aber nicht sinnlos auf der Bühne rum und vermittelt stattdessen immer wieder eine sehr authentische Freude daran auf der Bühne zu stehen und den Connect zum Publikum zu suchen. 
Da ich ja selber auch sehr Livemusik-orientiert bin, finde ich das einfach supersympathisch und gehe aus den Konzerten von DT und The Halo Effect immer sehr gut gelaunt und fröhlich raus.

Dark Tranquillity


SBOA 2024: Mittwoch

Nach dem Hochwasser zuhause haben wir es gerade so geschafft das Gepäck ins Auto zu kriegen und Mittwoch Nachmittag anzureisen. Wir hatten einen etwas kuriosen schmalen Platz an dem großen Graben durch das Green Camping, aber immerhin unkomplizierte französische Nachbarn, die wie wir vor allem zum Musikhören da waren, wenn auch mit kreativeren Klamotten als wir.

Eröffnung war für uns Brothers of Metal mit gewohnt gutgelaunter Show.

Danach hab ich nochmal Pause gemacht bzw das Csmp fertiggebaut und erst wieder bei Nakkeknaekker reingehört, die ja den letzten Tag beim Rockharz eröffnet hatten. Die Jungs sind echt gut, ich freue mich schon drauf denen immer wieder mal zu begnen. 

Im Gegensatz zum Rockharz hatten sie in Dinkelsbühl keinen undankbaren Mittagsslot, dafür aber etwas Überlapp mit dem Headliner für Mittwoch: Meshuggah. Das war wieder ein echtes Fest für Auge und Ohr: groß angelegtes Bühnenbild mit unaufgeregter aber durchdesignter Choreographie mit vielen Platzwechseln und sehr abwechslungsreicher Beleuchtung.

Ich bin nicht sicher ob ich die Bilder vom Mittwoch beim Umzug auf ein neues Handy verschlampt oder einfach keine gemacht habe. Aber ein kurzes Video von Meshuggah hab ich doch gefunden:


Ich bin danach müde aber zufrieden ins Bett gegangen, Kilian hat sich noch Lord of the Lost angehört und sogar einen Trommelstecken mitgebracht.

Sonntag, 31. Dezember 2023

SBOA 2023: Samstag

Der letzte Tag wurde für mich eröffnet von Nervosa, einer südamerikanischen Band mit solidem Old School Sound. Einer von inzwischen doch schon einigen Acts in der Kategorie "hab ich schon mal gehört".

Ein nicht ganz ernstgemeintes, aber umso unterhaltsameres Highlight war dann die Bühnenshow von Knorkator. Die sind inzwischen alt genug um sogar ihre Kinder mit auf die Bühne zu schleppen, und die Kinder haben den Humor, sich selber auf die Schippe zu nehmen als growlender Hausmeister bzw. Frauenstimme für einige Stücke, die ansonsten mit einem Reclam-Büchlein im Hintergrund sitzt.

Danach gings zur Main Stage zu einem der traditionellen Power Metal Acts, Dragonforce. Die hatte ich noch nicht gesehen, haben aber musikalisch und vom Bühnenbild her eine prima Show abgeliefert und das Power Metal Genre gut vertreten.

Dragonforce. Bühnenbild mit übermannsgroßen Arcade-Spielekonsolen aus alten Zeiten, und auch die Themen und Texte, inspiriert von diversen Videospielen.

Rage war dann ein Ausflug ins deutsche Urgestein. Das ist wohl so eine der älteren, großen Bands, die mit ein oder zwei Leuten aus der Gründungsbesetzung und ein paar jüngeren "Nachrückern" einen Mix aus alten Sachen und auch neu geschriebenen Titeln unterwegs sind. Obwohl ich die alten Platten nicht von "damals" kenne, ist es doch immer schön, wenn solche Alt-Jung Combos mit Spielfreude auf der Bühne stehen


Laut, wild und gut gelaunt auf der Bühne und davor gings auch zu bei Party Cannon. Musikalisch ist mir allerdings kein so klarer Eindruck im Gedächtnis geblieben.

Der nächste Old School Gute Laune Act: Tankard. Da ist alles dabei, gute Musik, ausgelassenes Publikum, Headbanging und Rumspringen im Pit und alles mit Humor, Selbstironie und ohne "bierernst" zu sein. Genau das richtige für ein Festival im Hochsommer.


Ein musikalischer Höhepunkt aus der Kategorie "wuchtig, hart, einfach Death Metal": Decapitated. Irgendwie packt mich diese Musik immer auf einem anderen Level als vieles andere, was mir auch gefällt. Wirklich starker Auftritt, übrigens auch eine der Liveaufzeichnungen, in die ich im Nachhinein auf Youtube noch einige Male mit Vergnügen reingehört habe.

Der letzte große Headliner und mein persönlicher Abschluss war In Flames. Ich kenne die Band nicht und war verwirrt über die vielen langen Pausen zwischen den Stücken, die der Sänger zum Rumschauen, Genießen des Blicks von der Bühne und immer wieder freundlich und liebenswürdig vorgetragenes "laut Nachdenken" genutzt hat. Ich hab schon vermutet, er hätte stimmlich Probleme und bräuchte einfach immer wieder Verschnaufpausen für die Stimmbänder, aber Leute die die Band gut kennen meinten sie hätten nichts von Stimmproblemen gemerkt.

Na ja, Bühnenshow war jedenfalls mit Licht und Feuer nochmal großes Kino und schon irgendwie ein guter Abschluss.


Mit einem Bild vom Infield in der Sonne endet das Fototagebuch 2023 - bis nächstes Jahr!