Sonntag, 2. Juni 2019

Westweg Teil 8: Schonach-Kalte Herberge


Ein paar Minuten und Höhenmeter kamen zur offiziellen Etappe aus dazu, bis wir wieder auf dem "richtigen" Westweg waren.

Aber alleine schon für das urige Hotel "Schwanen" in Schonach hat sich der Abstecher gelohnt. Ein Haus, so verwinkelt und voll Deko wie eine alte Puppenstube. In der Gaststube hing alle paar Meter eine Kuckucksuhr. Sinnvollerweise ging jede davon etwas mehr oder weniger nach oder vor, so dass alle paar Minuten irgendwo ein Türchen aufging und ein kuckuck flöten konnte.

Das Abendessen dort war allerdings ein echter Höhepunkt: tolles Rumpsteak, Bissen für Bissen selber gebraten auf einem heißen Stein auf dem eigenen Teller. Super.

Der Weg begann wie der vorige aufgehört hatte: heimatkundlich. Hier das dritte Kruzifix mit allen Requisiten aus der biblischen Geschichte (und vermutlich noch ein paar weiteren Zutaten aus dem traditionellen katholischen Kreuzweg).


Danach ging es dann fast den ganzen Tag durch die Natur, und wir sind nur selten anderen Wanderern begegnet.

Auf einem langen Holzbohlenweg über weichen, teils tief nassen Hochmoorboden gings zum Blindensee, einem Hochmoorsee ohne Abfluss. Man weiß nicht, ob man eher an High Fantasy ala Herr der Ringe denken soll oder an das Versteck des Räuber Hotzenplotz, aber jedenfalls hat dieser Ort etwas fantastisches.

Karg und irgendwie etwas düster, vom Namen aber auch vom Wasser und vom Ambiente her: der Blindensee.

Vorbei ist es mit der Abgelegenheit an der Donauquelle (eigentlich Bregquelle), da ist eine riesige Wirtschaft mit Spielplatz daneben, die Touris (Wanderer und andere) schauen auch mal kurz an der Quelle vorbei, das Fernsehen filmt irgendwas für das Nachmittagsprogramm im SWR und die Quelle selber ist auch fein künstlich mit einer Statue eines Flussgottes eingefasst. Na ja, wir waren jedenfalls auch mal da.


Abends in der "Kalten Herberge" (von "verkalten" = "verbergen, verstecken") haben wir dann zu unserer Überraschung noch eine Brettener Mänderwandertruppe mkt einigen Kangaroos getroffen.

Kein Wunder, dass bei den Baseballern in Bretten ständig die Damen scoren müssen, wenn die männlichen Scorer alle im Schwarzwald wandern...

Hier noch der Weg laut Runkeeper.

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