Freitag, 3. Januar 2025

SBOA 2024: Donnerstag

Tageseröffnung am frühen Morgen (na ja, jedenfalls vor 12:00) war Dust Bolt, richtig schön Old School auf die Nase.

Dust Bolt

Danach auch als Mittagsact: Crypta. Die Damen liefern auch zuverlässig gute Laune und ordentliche Musik ab.

Crypta

Dann mal unvorbereitet reingehört bei Aborted. Vermutlich hat man da (wie fast überall) mehr davon wenn man die Sachen kennt, aber auch spontan ist das einfach ein fettes Sounderlebnis.

Aborted

Danach gings dann Schlag auf Schlag mit großen Namen (jedenfalls was mich angeht): Jinjer mit gewohnt guter Bühnenshow und enorm gut gelauntem Publikum trotz der ja doch immer wieder recht sperrigen Musik.

Jinjer

Nicht von Anfang bis Ende durchgehört (das Genre "wir verarbeiten Traumata unserer Kindheit indem wir Kindergottesdienst für Erwachsene spielen" ist nicht so mein Ding), aber doch ein großer Name und ein beeindruckender Auftritt: Behemoth.

Behemoth

Evil Invaders mussten iwie kurzfristig absagen, schade - die hätte ich wirklich gerne mal wieder gehört seit dem SBOA 23-Warmup
Beim Ersatzact Green Lung hab ich nur im Vorbeigehen reingehört, hatte mir aber bei den Schlagworten Stoner / Old School nicht so munteren, schön hart gespielten Rock'n'Roll in Old School Metal Stil erwartet. Ein nächstes Mal stehen die sicher weiter oben auf der "möchte ich mal anhören" Liste.

Green Lung

Headliner des Abends waren dann Dark Tranquillity
Abgesehen davon dass mir der Musikstil einfach liegt, bin ich auch je länger je mehr ein großer Fan von Mikael Stannes unpratenziöser Bühnenpräsenz. Der haut die Musik wuchtig raus, hampelt ansonsten aber nicht sinnlos auf der Bühne rum und vermittelt stattdessen immer wieder eine sehr authentische Freude daran auf der Bühne zu stehen und den Connect zum Publikum zu suchen. 
Da ich ja selber auch sehr Livemusik-orientiert bin, finde ich das einfach supersympathisch und gehe aus den Konzerten von DT und The Halo Effect immer sehr gut gelaunt und fröhlich raus.

Dark Tranquillity


SBOA 2024: Mittwoch

Nach dem Hochwasser zuhause haben wir es gerade so geschafft das Gepäck ins Auto zu kriegen und Mittwoch Nachmittag anzureisen. Wir hatten einen etwas kuriosen schmalen Platz an dem großen Graben durch das Green Camping, aber immerhin unkomplizierte französische Nachbarn, die wie wir vor allem zum Musikhören da waren, wenn auch mit kreativeren Klamotten als wir.

Eröffnung war für uns Brothers of Metal mit gewohnt gutgelaunter Show.

Danach hab ich nochmal Pause gemacht bzw das Csmp fertiggebaut und erst wieder bei Nakkeknaekker reingehört, die ja den letzten Tag beim Rockharz eröffnet hatten. Die Jungs sind echt gut, ich freue mich schon drauf denen immer wieder mal zu begnen. 

Im Gegensatz zum Rockharz hatten sie in Dinkelsbühl keinen undankbaren Mittagsslot, dafür aber etwas Überlapp mit dem Headliner für Mittwoch: Meshuggah. Das war wieder ein echtes Fest für Auge und Ohr: groß angelegtes Bühnenbild mit unaufgeregter aber durchdesignter Choreographie mit vielen Platzwechseln und sehr abwechslungsreicher Beleuchtung.

Ich bin nicht sicher ob ich die Bilder vom Mittwoch beim Umzug auf ein neues Handy verschlampt oder einfach keine gemacht habe. Aber ein kurzes Video von Meshuggah hab ich doch gefunden:


Ich bin danach müde aber zufrieden ins Bett gegangen, Kilian hat sich noch Lord of the Lost angehört und sogar einen Trommelstecken mitgebracht.

Donnerstag, 2. Januar 2025

Rockharz 2024: Samstag

Der letzte Rockharztag zeigt die ganze Bandbreite von jungen Nachwuchsbands bis zu den Old School Recken der ersten Stunde.

Es ging los mit Nakkeknaecker - sehr solider und wuchtiger Sound, obwohl die Musiker aussehen als ob sie für solche Auftritte noch ne Freistellung von der Schule brauchen.


Mit Storm Seeker kam dann eine der wenigen Bands, die Metal mit alten Instrumenten wie Drehleier und mit Seemanns- und Piratenthemen kombinieren, ohne dabei in reine Schlager- und Schunkelstimmung abzurutschen. Hör ich immer wieder gerne.

Storm Seeker

Ein liebenswürdiger Schnappschuss vom Konzertende von Knife, die ich mir nicht gezielt angehört habe, sondern nur auf der Bühne neben dem nächsten Konzert kurz gehört.

Knife

Eine ungewöhnliche Neuentdeckung war für mich Coppelius. Eine Mischung aus 1920er Varieté, Max Raabe, Steampunk und Rock-Pop-Metal mit sehr eigener Bühnenshow und mit echten Celli, die mal weich und mal hart klingen können. 
Bei der Gelegenheit Greets an die Dudelsackspielerin, die beim diesjährigen Spießbratenfest unseren Posaunenchor zur Highland Cathedral unterstützt hatte und mit einem Coppelius-Hoody rumlief.

Coppelius

Zurück zum "Mainstream-Metal": Orden Ogan haben mit vielen Titeln von ihrer neuen Platte und ein paar Klassikern aufgetischt und richtig schön gepoltert.

Orden Ogan

Von Soilwork hab ich nur so im Vorbeigehen ein paar Schnipsel gehört, allerdings mit dem Fazit, dass ich mir die bei nächster Gelegenheit doch nochmal in Ruhe anhören muss.

Soilwork

Der krönende Abschluss war dann eine Zeitreise in die Anfänge des Metal. Ich hab die alten Sachen ja nicht "aus meiner Jugend" im Ohr und bin auch im Zweifelsfall eher neugierig darauf, neue, junge Bands zu hören, denen man auch in Zukunft immer wieder mal begegnen kann.

Aber Rob Halford und Ian Hill haben offensichtlich immer noch Spaß dran, auf der Bühne zu stehen, Rob alle paar Stücke die Klamotten wechseln zu lassen und (wie so viele andere "ältere" Bands) mit einer Mischung von alten Weggefährten und Musikern der nächsten Generationen die alten Sachen (plus einige neue) zu spielen.

Judas Priest

Sogar die Nummer mit dem Motorrad hat noch ihren Platz.

Legende: hier kommt das Motorrad

Nach dem würdigen und fulminanten Festivalabschluss mit Judas Priest gings am nächsten Tag auf die (lange) Heimfahrt. Auf halber Strecke hab ich mir am Main noch nen Kaffee und einen kleinen Spaziergang zum Wachwerden gegönnt.

Ein Cafe am Main