Samstag, 24. August 2019

SBOA 19: Anreisetag (Dienstag)


Der Anreisetag zum Summerbreeze 2019 war unkompliziert. Der Weg war ja nicht so weit, Stau auch keiner bis auf ein paar Minuten Wartezeit beim Check in.

Zum Glück ist uns noch rechtzeitig vor der Ankunft in Illenschwaig eingefallen, dass wir den Campingtisch trotz toller Checkliste vergessen hatten, da war noch Zeit in einem Baumarkt in der Nähe einen Ersatz zu kaufen. Sonst wär das mit dem Rührei und Pfannkuchen echt mühsam geworden.

Wir haben einen guten Zeltplatz erwischt: nicht in erster Reihe direkt am Trubel und auch nicht an einem Durchgangsweg, aber nah genug dran dass man auch schnell mal vom Infield zum Zelt oder andersrum gehen konnte.

Beim Aufbau

Ich hab am ersten Nachmittag das T-Shirt der Kirrlacher Grunge/Punk Coverband Polly spazierengetragen, auch wenn es nicht 100% zum Genre gepasst hat...
Für die Frühanreiser spielte auf der Partystage abends dann Morbid Alcoholica: wie zu erwarten derb und rumplig, aber gut. Komisch und eher peinlich/altmodisch das Ambiente. Die Tanzmädchen mit sehr wenig an hab ich erst dem auch eher peinlichen Bühnensponsor und seinem Partylikör zugeordnet, weil sie irgendwie so zwischen den spielenden Musikern rumgegangen sind als ob sie nicht dazugehören, ganz ohne Interaktion. Inzwischen vermute ich aber doch dass sie doch zur Band gehören, was irgendwie bei aller absichtlich derben Bierlaune des Auftritts doch nicht so richtig ins 21. Jahrhundert passt...

Danach kam noch Tragedy: Haben wir uns nicht mehr an der Bühne angehört, nur aus der Ferne von Zelt aus gewundert über viele Metalcover von Discoklassikern von Travolta, den Bee Gees etc. Was es alles gibt...

Dienstag, 20. August 2019

SBOA Preview: Band Check


Wie vor zwei Jahren vor Wacken hab ich auch dieses Jahr in die jeweils neueste Platte der verschiedenen Bands (soweit auf Spotify verfügbar) reingehört, um mir ein Bild zu machen, welche Bands ich live hören will.

Hier sind die Kommentare, die ich mir dabei aufgeschrieben habe. Sicher ist für Experten das eine oder andere zum Schmunzeln oder auch zum LOLen dabei.

Interessant fand ich, dass diesmal vom Reinhören (ohne vorher Nachzulesen was das für ne Band ist) ein paar Bands auf der Positivliste gelandet sind, die mir von der reinen Kategorisierung nicht positiv aufgefallen wären, zB Lionheart (da ansonsten Core echt nicht so mein Ding ist). Andererseits it mir leider Decembre Noir durchgerutscht, da hätte ich gerne reingehört, aber vielleicht hab ich die übersehen oder sie sind erst sehr spät auf die Bandliste gekommen.

@ markiert Konzeptbands: abwechslungsreich, daher interessant aber auch unberechenbar
Fettgedruckt die Bands die ich tatsächlich gehört habe - wo ich im Nachhinein anders denke, steht ein >>> vor einem Kommentar

1. muss ich hören
Airbourne: ;) also doch nicht nur in Wacken
Dust Bolt richtig klassischer harter Rock Richtung Metal, vielleicht schon Thrash?
Meshuggah: ungewöhnlich gegen den Strich gebürstet, schräge Rhythmen, wummernder Sound mit Spielfreude aber ohne albern zu werden
Windhand: die zweite Doomband auf der Liste

2. will ich hören
Aborted: wuchtig, hart, gut gemacht
After the Burial: sehr abwechslungsreich, oft sehr wütend, sehr virtuose Gitarren, manchmal sehr eintöniger Gesang
@ Avatar: letztes Album ist ein sehr pfiffig-humorvolles Konzeptalbum, das scheint Methode zu haben
Burning Witches: klassische Hardrock Mädelsband
Carnal Decay: wuchtig, grob, hart, mit schwerem, rhythmischem, abwechslungsreichem (!) Growling. Sehr primeval, ursprünglich, gut.
Cradle of Filth: wuchtig, hart, haut rein 
Decapitated: Death Metal mit richtig Wucht, Biss, Bums. Gut.
Downfall of Gaia: große musikalische Geschichten episch (nicht völlig aber auch ein bisschen epic) erzählt
Final Breath: solider Death Metal.
Hamferđ: sehr abwechslungsreiche und fantasievolle Geschichtenerzähler, hat was von Metal Oper incl lyrische und leise Töne. Bemerkenswert.
Hammerfall: technisch gut, schnell, abwechslungsreich und pfiffig (Cembalo Opening, anyone?). Kilian hat auch Lust drauf.
Kambrium: symphonisch-operatisch instrumentiert und erzählerisch gemacht
Lionheart: ehrlicher harter Rock, unterschiedliche Singstile
Midnight: man vermische drei Tassen Motörhead, je eine halbe Tasse Härte und Schwermetall. Dazu belegt man Lennys Stimme mit einer weiteren Teer- und Bleischicht. Voila. >>> Klang super, wenn auch etwas weniger eingängig als erwartet. Hat sich bei Nachfrage als Black Metal rausgestellt - hätte ich mir eher nicht angehört wenn ich die Schublade schon vorher gehabt hätte
@Myrkur: glasklarer Popsopran auf "leiser" Black Metal Unterlage, teils schon fast Neue Musik. >>> hat leider abgesagt, dahe nicht gehört
Of Mice and Men: sehr abwechslungsreich, aber immer mit bums und etwas Death Metal Sound drunter

3. kann man hören
Beast in Black: Old School Rocker mit viel Spielfreude
@ Black Phoenix Rising sehr unterschiedliche Klänge auf einer Platte
Brainstorm: Old school glam/power
Bullet for my Valentine: eher Rock, ganz gut
Deserted Fear. Richtig guter Death Metal. >>> Gut dass ich da war, die Jungs spielen zwar unauffälligen, aber soliden Death Metal und haben einfach riesigen Spaß auf so ner Bühne zu stehen.
Dyscarnate: gut gemachter dichter Sound, technisch sauber, etwas dystopisch trocken aber gut
Emperor: abwechslungsreich, hart, treibend, etwas Old School mit gelegentlichen Power Metal Anklängen. Nice. ?bm von Norwegern mit einschl. criminal record?
Endseeker: musikalische Brachialapokalyptik, teils etwas schrill hysterisch gesungen aber mit viel Energie >>> waren echt gut
Evil Invaders: nichts besonderes oder ungewöhnliches, aber ordentlich und gut zu hören
Harpiye: gut gemachter mittelalterinspirierter Metal
Higher Power: teilweise cineastisch, irgendwie Grunge-ig
Hypocrisy: sehr hart und schwer, gut gemacht
Izegrim: gute musikalische Geschichtenerzähler >>> richtig gut, im Nachhinein eins der Top Highlights
@ King Diamond: emo-psycho-horror, pfiffig aber speziell
Krisiun: ehrlicher Basis Thrash ohne Delikatesse oder Zuckerguss. Upstart Charme.
Kvelertak: gute musikalische Stories mit Bums
Legion of the Damned: treibende in-your-face Härte, Headbangpotential. 
Morbid Alcoholica: nicht so garagenrumplig wie die Beer Metal Beschreibung vermuten lässt. Eher saubere, schlichte, konsequente Härte mit klarem Rhythmus und ungewöhnlich politisch-sozialkritischen Texten. >>> war live doch eher Beer Metal (aber gut), bin immer noch unsicher ob die Tanzmädchen zur Band oder zur Partybühne und dem Sponsor gehört haben (so richtig gepasst haben sie so oder so nicht, nicht zur Musik, nicht zur Performance und iwie auch nicht ins 21. Jahrhundert...)
Mustasch: Blue Collar, ehrlicher RocknRoll für ein Metalfestival. Gute Laune.
Pighead: wild, grell, schnell
Promethee: progressiv, fantasievoll
Rotting Christ: solider Death Metal, nahe am Bilderbuch
Subway to Sally: bekannt...
@ The Ocean: irgendwo zwischen Konzept, Cineastic, ...
Zeal&Ardor: teils etwas schrill und höhenlastig, aber fantasievoll und bunt, manchmal sogar etwas Rockabilly und Punk
Une Misere: gute Musik mit ordentlicher Härte, Gesang etwas arg schrill

3a. Chillout
Anomalie: mostly harmless. Nett, aber irgendwie hm, na ja.
@ Avantasia: Metaloper
Battle Beast: Power mit weiblichem Lead, cool
Caspian: fantasievoll, oft jazzig leise
Code Orange: ein Kessel Buntes von Indie bis Metal
Crippled Black Phoenix: ist es Indie? Jazz? Fusion? Core? ein bisschen von allem?
Dimmu Borgir: HdR Filmmusik
Eluveitie: Mittelalter (nicht Mittelaltermarkt!) meets Metal. Gut und "authentisch" gemacht. >>> starker Auftritt, gute und sehr abwechslungsreiche Musik und starke Show.
Kissin Dynamite: Poprock
Nailed to Obscurity: na ja, bisschen Pop und Lyrik mit Klargesang, bisschen Härte mit Growlen >>> waren letztlich besser als gedacht
@ Oceans of Slumber: weiß nicht was ich davon halten soll, aber irgendwie jazzig interessant
Queensryche: old school glam rock
The Dogs: RocknRoll mit ner Prise Punk und etwas Motörhead
The Lazys: gut, groovig, Stoner Rock-n-Roll mit etwas Punk
Turbobier: gute Laune Party Rock n Roll wie gehabt
Twilight Force: bombastisch operatisch epic Filmmusik

4. muss man nicht hören
All Hail The Yeti: einklich ganz nett, fantasievoll und abwechslungsreich, aber doch etwas zu core-hibbelig-schrill
Anaal Nathrakh: Name klingt wie ein Übergriff durch einen Dämon, die Musik auch
Bury Tomorrow: ziemlich hartes Geprügel und Gebrüll mit etwas ADHS
Clawfinger: auf Anhieb etwas zu geleckt professionell trotz rebellischer Pose
Cypecore: gut, hart, aber doch etwas eintönig und hyperaktiv
Deathangel: einklich ganz gut und ziemlich klassisch, aber iwie zu hysterisch
Deluge: interessanter Wechsel von lyrisch/unplugged und hysterisch überdreht, aber dadurch auch etwas wirr unfokussiert
Equilibrium: deutsche Semi-Pro Pagan Metal Truppe. Eigentlich gut gemacht aber für meinen Geschmack zu viel Synthi.
Enslaved: irgendwie in jeder Hinsicht so "na ja"
Evergreen Terrace: netter Indie Hardrock mit schönen stories und ner gewissen metallischen Härte. Aber irgendwie so "muss nicht".
Gaahls Wyrd: unklar wo auf Spotify zu finden, aber BM und daher vermutlich eh nix >>> weit gefehlt, das war musikalisch und stimmlich echt beeindruckend gut und überraschend vielseitig.
Get the Shot: siehe Evergreen Terrace
Gutalax: Musik nicht ganz schlecht und mit gesunder Härte, Liedtitel infantil peinlich, slavische Texte und Singhabitus albern
Hämatom: fand ich glaube ich beim letzten Probehören auch schon nicht so toll.
In Flames: Altstars mit hartem Stilwechsel vor X Jahren >>> musikalisch na ja, aber die Stimmung und die Crowdsurferdichte vor der Main Stage war beeindruckend
Ingested: hart, leidenschaftlich, gut gemacht. Etwas schrill, core-ig.
@Letters from the Galaxy: Core. Gut gemacht, sehr abwechslungsreich, trotzdem nicht mein Ding
LIK: harter Core, nsmD
Loathe: guter Metal core, knapp aber doch nsmD
Lord of the Lost: Dark Rock, toller Bariton, das Livekonzert "in der Christuskirche" war bestimmt super. Aber trotzdem nicht so mein Ding.
Mr. Irish Bastard: Beer Punk Rock Sauflieder.
Napalm Death: MC, nsmD >>> aber engagierter Auftritt mit klarer, leidenschaftlicher gesellschaftlich/politischer Botschaft
Nasty: Core-Beimischungen, aber gradeaus in your face und sauber hartes Getrommel.
Parkhead Way: irgendwas, schnell vergessen
Rise of the Northstar: nach wenigen Tagen schon wieder vergessen was das war
Soilwork: ok, aber eher so Indie Rock mäßig
Teethgrinder: fetziger, aggressiver Grind Core, halt wieder mal nsmD
The Contortionist: gut gemacht, abwechslungsreich, etwas Indie-Pop-Rockig
THRON: nicht schlecht aber etwas schrill und corig
Thy Art is Murder: relativ aggressiv geprügelt und gebrüllt. Gute Energie, aber iwie zu abgezockt oder bemüht.
Unprocessed: irgendwie core, irgendwie eintönig
Van Canto: A Capella (bis auf Bass und Drums) - nettes Projekt, aber besser wenn man die Sachen schon kennt >>> war nicht da, haben aber wohl viele eigene Sachen gesungen. Vielleicht nächstes Mal.
Versengold: Mittelalter halt

5. Nein

Knasterbart: so stellen sich pubertierende Zwölfjährige einen rebellischen Piraten vor. Oh je. Jetzt sogar mit antiklerikalem Touch. Wow.
Ost+Front: Neue Deutsche Härte, hart, rollende Rs, so überzogen dass es albern und lächerlich wirkt
The New Death Cult: bunt-mysteriöser Marketingauftritt, und dann kommt - Elektropop??