Mittwoch, 23. Dezember 2020

Anker GK-NF 16: Kirche in Tirol (Fritsche)

 

Mir ist mal wieder ein Vorlagenheft des CVA aus dem "Baukunst im Kleinen" Format in die Hände gefallen. Als vorweihnachtliches Thema fiel mir die "Kirche in Tirol" von Rolf Fritsche ins Auge.


Der Steinvorrat wird in manchen Richtungen voll ausgereizt. Zum Beispiel ist die Dachfläche kaum zu toppen, es werden fast alle Dach-Ecksteine verbraucht und die überdachte Fläche noch durch einige Dachfenster vergrößert. Auch die Turmspitze gewinnt durch die Zwiebelform an Höhe, ohne zu riesig zu werden. 

Die kleinen Steine werde sparsam verwendet, und nicht als Dekoteile sondern funktionell für die Dachfenster und die Schallöffnungen im Glockenstuhl.

Die zweifarbige Gestaltung der Wände und Fenstereinrahmungen erlaubt insgesamt eine große Wandfläche.


Es gibt an dieser Kirche viele hübsche Details. Schlicht und nicht überladen, aber sehr abwechslungsreich: jede Seite und jede Ecke sieht andere aus, ganz ohne Wiederholungen. Man sieht das schon bei der Draufsicht auf den halbfertigen Kirchenraum (Bild oben), aber auch beim Rundgang um das fertige Gebäude (unten).








Dienstag, 22. Dezember 2020

Animation: Ankersteine "Ausstellungspavillon"

 

Auch von meinem letzten Ankersteingebäude, dem GK-NF 18 Ausstellungspavillon, hab ich beim Abbau Fotos gemacht und zu nem Trickfilm zusammengestöpselt. Viel Spaß damit.



Sonntag, 20. Dezember 2020

Gaslands: zweites Rennen

 

Nach dem ersten Testrennen mit mehr Ausfällen als Autos im Ziel dachte ich, es den Fahrern mit einer lockereren Startaufstellung leichter zu machen. Jeder durfte sich (in Platzierungsreihenfolge des Vorrennens) mit beliebigem Abstand zu den Vordermännern aufstellen um Platz zum Durchstarten zu haben.

Trotzdem war es wieder deutlich chaotischer als erwartet.

Startaufstellung. Einige Wagen lassen absichtlich mindestens eine mittelschnelle Gerade Abstand zum Vordermann.
Trotz der lockereren Startaufstellung sah es nach der ersten Kurve schon gleich relativ durcheinander aus. Mehrere Fahrzeuge haben schon die ersten Dreher hingelegt. 
Rechts oben sieht man die ersten Fahrzeuge, die sich etwas absetzen konnten: vorneweg der silberne Survivor Racer, gefolgt vom Warrior Buggy und vom Street Victor. Die Sportwagen der Speedsters (der silberne Lambo und der metallicblaue Fantasiewagen) schleudern hin und her und fahren mehr rückwärts als vorwärts.
Nach und nach können sich mehr Autos aus dem Startchaos lösen und in die Rennphase übergehen. Der führende Survivor Racer schleudert allerdings nach einem Fahrfehler quer über die Strecke und blockiert den Buggy. Hinten ist der Lambo mit Totalschaden ausgeschieden, der blaue Sportwagen bezahlt den Preis für seine elegante Überlänge und rangiert endlos herum bis er wieder in Fahrtrichtung schaut.
Der silberne Survivor Racer rangiert noch, als die ersten beiden Wagen schon im Ziel sind.
Abschlussreihenfolge von links nach rechts.

Ergebnis des Rennens:
  1. Warrior Buggy - 15 Punkte 
  2. Street Victor (Porsche Spyder)  - 10
  3. Green Warrior (Audi 200) - 8
  4. Taxi Warrior (Audi Quattro) - 6
  5. Indie Victor (Chevy Camaro) - 5
  6. Survivor Racer - 4
  7. Survivor Truck (Chevy Silverado) - 3
  8. Speed Racer Fast Fuse - 2
  9. Speeder Lamborghini - DNF
Fahrerwertung nach zwei Rennen
  1. Buggy Warrior 30
  2. Green Warrior 18
  3. Taxi Warrior 16
  4. Street Victor 10
  5. Survivor Truck 9
  6. Indie Victor 5
  7. Survivor Racer 4
  8. Speed Racer Fast Fuse 2
  9. Speeder 0
Manmschaftswertung nach zwei Rennen
  1. Warriors 43
  2. Survivors 20
  3. Victors 15
  4. Speeders 2

Gaslands: Intro und erstes Rennen

 

Beim Stöbern in meinem Lieblingsspieleladen bin ich über Gaslands gestolpert, ein Autorennspielmaus dem Osprey-Verlag, der seit einiger Zeit außer historischen Büchern (Uniformen und so) auch verschiedenste Tabletopregeln herausbringt.

Bei diesem Spiel geht es um Autorennen mit Autos im Matchboxformat, die in einem postapokalyptischen Science Fiction Setting in der nahen Zukunft (hmm, wo hab ich das denn in letzter Zeit schonmal gehört?) stattfinden. Dabei wird nicht nur gefahren, sondern auch fröhlich gerammt und mit fast unbegrenzt schwerer, optionaler Bewaffnung herumgeballert.

Eigentlich hab ich mir das Regelbuch wie oft nur zum Lesen und aus allgemeiner Neugier gekauft, aber dann dachte ich ich probier es doch mal aus.

Einige der Bewegungstemplates für niedrigere Gänge und mittlere Geschwindigkeiten

Ich wollte erstmal eher das Fahren ausprobieren, regeltechnisch mit verschiedenen Schablonen für verschiedene Fahrtgeschwindigkeiten und Gänge abgebildet. Ich hab daher die Bewaffnung auf das Minimum reduziert (Handfeuerwaffen für alle Passagiere) und den Schaden davon noch weiter reduziert (nur Hazard-Token statt richtigem Schaden mit Ausnahme des zweiten bei einer sechs auf dem Schadenswürfel).

(klicken zum Vergrößern) Teamliste, erstellt mit dem Gaslands Refuelled Team Builder von Luke Philipps 

Um im Alleinespiel etwas Gefühl für verschiedene Strategien zu kriegen, hab ich mir vier Teams mit verschiedenen Autos und Fahrstilen ausgedacht: 

  • die Warriors, die erstmal den Gegner weghauen und dann übers Gewinnen nachdenken
  • Kult of Speed: Sportwagen die einfach Gas geben ohne nachzudenken
  • Victors: Gewinnen, egal wie
  • Survivors: härter sein und länger fahren als alle anderen, dann gewinnt man auch

Weil die Begrenzungen der Rennstrecke aber aus soliden Felsen waren, gab es trotzdem jede Menge schwere Beschädigungen wegen Fahrfehlern etc. Schon auf der Startgeraden war das Chaos perfekt, weil einer der Wagen schon beim ersten geradeaus-Beschleunigen ins Schleudern kam und fast allen anderen den Weg versperrte. So endete das Rennen über eine einzige Runde mit fünf Ausfällen von neun Wagen.

Die Sieger des ersten Rennens - die fünf restlichen Autos erreichten nicht mal das Ziel. Klarer Sieg für die Warriors auf Platz 1-3.

Ich hab mir gedacht eine Rennserie mit Punkten pro Rennen zu fahren. So was wie 15-10-8-6-5-4-3-2-1 Punkte für die ersten neun Autos, und dann mit Fahrer- und Mannschaftswertung. Um unterschiedliche Anzahlen von Autos pro Mannschaft auszugleichen, gilt für die Mannschaftswertung immer das beste und schlechteste Ergebnis (auch wenn letzteres Null ist wegen Ausfall).

Durch die vielen Ausfälle im ersten Rennen ergibt sich eine sehr einfache erste Fahrerwertung:

  1. Buggy Warrior im Fahrer A - 15 Punkte
  2. Green Warrior im Audi 200 - 10 Punkte
  3. Taxi Warrior im Audi Quattro - 8 Punkte
  4. Survivor Truck im Chevy Silverado - 6 Punkte

 Und als Mannschaftswertung

  1. Warriors - 23 Punkte
  2. Survivors - 6 Punkte
  3. Kult of Speed und Victors - 0 Punkte

 

Samstag, 5. Dezember 2020

Erste Rapture Minis bemalt

 

Wie im Unboxing angekündigt hier die ersten bemalten Minis, ohne die Infos zum Spiel zu wiederholen (ein paar Anmerkungen hab ich auch auf BGG veröffentlicht).

Beide Minis hab ich auch auf CMON eingestellt, vermute aber dass die anderen Experten dort sie auch nicht besser bewerten werden als ich selber (5/10).

Das Erstlingswerk: K319-X

Um Platz für Anfängerfehler zu haben, hab ich als erstes die Event-Sonderfigur K319-X gemalt. Das ist ein Crossover aus einem anderen Spiel (Human Punishment oder so) und stellt einen Roboter mit dar, der in Rapture als Söldner von allen Fraktionen eingesetzt werden kann und wegen etwas wackliger Polizei-KI ständig zwischen verschiedenen Zielprioritäten hin und herwechselt.

Verwundert hat mich für eine Maschine der zerrupfte Mantel (wozu braucht ein Roboter so was, und warum ist er so zerrissen?). Egal, ich hab dann halt einen abgeschraddelten Poncho gemalt, aber immerhin mit etwas Freehand.

Doug Norton (NWO)
Mein zweiter Versuch ist dieser Anführer der Berufssoldaten der menschlichen Fraktion der "New World Order". Das ist die best organisierte, aber eben auch etwas dystopisch Illuminaten-beherrschte menschliche Gruppierung, die sich unter den Überlebenden der Rapture gebildet hat.

Auch hier bin ich mit warmen Brauntönen für eine Art Leder und verschiedenen Metallfarben incl. etwas Messing-rotbraun eher auf einen dreckigen, etwas Steampunk-mäßigen Look gegangen statt auf einen sehr polierten, glänzenden Kunststoff/Kevlarlook. 

Die Story scheint zu sein, dass diese NWO Armee die Railguntechnik durch in die Panzerung der Soldaten eingearbeitete Energiespeicher soweit miniaturisiert hat, dass sie von Infantrie einsetzbar ist.

Ich staune immer wieder wie viel Detail die Macher von Gravity Bay schon in die Hintergrundgeschichte gelegt haben und bin gespannt was es da noch alles zu entdecken geben wird.

Und bemalerisch geht es natürlich jetzt erst an die eigentlichen Herausforderungen: die Engel und die Meeresbewohner der Atlanter.

Freitag, 4. Dezember 2020

Anker GK-NF 18: Ausstellungspavillon


Seit einiger Zeit treffe ich mich alle zwei Wochen mit meinem Patensohn zum Bauen. Wir haben zunächst ein paar Klemmbausteinprojekte gemacht. Das macht viel Spaß und bringt tolle Ergebnisse - wir haben den Seidenladen von Xingbao gebaut, der sieht schon toll aus.

Seidenladen und Teehaus von Xingbao (nein, das ist kein Lego. Ja, das ist legal, die Patente von Lego sind schon vor langer Zeit abgelaufen. Ja, die Figuren sind noch die alten, sind inzwischen verändert worden um weiter von den geschützten (aber nicht patentierten) Lego Minifigs wegzukommen).

Aber: wie schon vorher bei den Cobi-Schiffbauprojekten mit Jakob erlebt, fressen diese Klemmbausteinmodelle einfach zu viel Platz - man baut sie einmal auf und lässt sie dann stehen. Gut, Kinder würden sie vielleicht wieder auseinanderreißen und die Steine anderweitig verwenden, aber irgendwie kann ich mich dazu nicht aufraffen. Bei den Cobibausätzen wäre es wegen der hohen Klemmkraft und der recht speziellen Steine ohnehin echt schwer, aber auch bei den chinesischen Häusern graust mir vor der Frage wie man die Steine so aufhebt dass man jemals wieder was damit anfangen kann.

So habe ich auf diesem Weg einen weiteren Vorteil der Ankersteine kennengelernt: im Gegensatz zu den Klemmbausteinen bauen sich die echten Steine leichter ab als auf, und sowohl Steine als auch Baupläne sind aufs Wiederverwenden des Steinvorrats ausgelegt.

Wir haben uns also nach dem Teehaus aus Plastik mal ein echtes Steingebäude vorgenommen, den Ausstellungspavillon. Er sticht durch große Höhe und seine Symmetrie aus der Reihe der anderen Pläne für den GK-NF 18 heraus.

Der erste Bauabschnitt. Bemerkenswert die hochkant als Schmuckelemente verwendeten kleinen Bögen 124 an den Treppengeländern.

Noch eine Besonderheit: ganz ohne die besonderen Steine des "Täfelchenlegens" gibt es in diesem Pavillon nicht nur eine massive, einen Würfel hohe Bodenplatte, sondern darin eingelegt sogar ein schönes gepflastertes Muster.

Zweiter Bauabschnitt. Die großen Bögen verbinden die Säulen in den Ecken des Gebäudes und sind durch das Gewicht der darüberliegenden Steine stabilisiert. Das Hauptdach steht, ebenso wie die Fundamente für die Türme.

Und hier das fertige Gebäude, mal wieder mit mäßig gelungener optischer Hintergrundberuhigung :( , aber ich will doch eher bauen als fotografieren. Die Türmchen mit den hohen, schlanken und entsprechend wackeligen Ecksäulen sind schon eine kleine Herausforderung. Aber immerhin haben bei den kleinen Bögen 122/123 dieser Türmchen die schmalen kleinen Steine 79 und 80 mal eine tragende Rolle, nicht nir eine dekorative wie sonst so oft.